Nepal 11.11.2013 - 30.11.2013

Nach den letzten chaotischen, verkehrsreichen und dreckigen Tagen in Indien bedeutet Nepal für uns Erholung pur! Es ist im Allgemeinen wesentlich entspannter und zudem sind in zwei Wochen Wahlen. Aufgrund von Zwistigkeiten zwischen den Parteien gibt es, wie so oft, einen Generalstreik, dessen Anfang wir perfekt abpassen. Zwei Wochen lang fahren auf den Strassen lediglich Zweiräder sowie Ambulanz- und Polizeifahrzeuge. Der East-West-Highway, die Hauptverkehrsader Nepals, gleicht eher einem breiten und gut asphaltieren Radweg.

 

Die ersten Tage fahren wir entlang der flachen Terai, dem subtropischen südlichen Landesgebiet. Wenn wir durch die Dörfer fahren, kommt es uns oft so vor, als sei die Zeit hier stehen geblieben. Auf jeden Fall jedoch vergeht sie langsamer als im teilweise hektischen Indien. Manches mal fühlen wir uns wie in einem überdimensionierten Freilichtmuseum.

 

Nach wenigen Tagen führt unser Weg jedoch abermals in die Berge. Von der Provinzhauptstadt Butwal, wegen des Wahltags zur Geisterstadt verwandelt, geht es über eine beeindruckenden Bergstraße nach Pokhara, der zweitgrößten Stadt Nepals. Während des Radelns durchbrechen wir mehrmals eine dichte Wolkendecke, die sich auf ca. 900 Höhenmetern aufgebaut hat. Es bieten sich fantastische Bergpanoramen.

 

Im touristischen Viertel Pokharas angekommen, werden wir auf der Straße von einem US-amerikanischen Weltenbummler abgefangen. Er erleichtert uns die Suche nach einer schönen Unterkunft ungemein. Das Angebot an Gasthäusern, Pensionen und Hotels ist hier dermaßen groß, dass die Auswahl wohl länger gedauert hätte. Im "Apex Guest House" sind dann auch noch andere Langzeitradler aus der Schweiz. Nach ein paar Tagen gesellen sich Max und Alina aus Ulm hinzu, die wir damit zum dritten Mal nach Pakistan und Indien treffen. Diese illustre Runde zusammen mit einer Dachterasse, die einen wundervollen Blick auf den großen See ermöglicht, lässt die Zeit nur so verfliegen.

 

Nach einer Woche machen wir uns auf den Weg nach Süden, dass heißt zurück nach Nordindien. Von Gorakhpur aus wollen wir mit dem Zug irgendwie nach Goa gelangen, wo wir Anfang Dezember unseren guten Freund Marcel aus Magdeburg erwarten. Die Fahrt aus den Bergen ins Flachland ist landschaftlich genauso reizvoll wie in die Berge hinein. Nach einem relativ kurzen Aufenthalt in diesem äußerst reizvollen Land hat uns Indien, mit seinen tausenden Gesichtern wieder.

 

Horrorsuite

Nepali-Punk in Pokhara

Rostock meets Pokhara - Punk in Nepal